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Rund 20% aller Fachanwälte sind Familienrechtsanwälte bzw. Scheidungsanwälte. Laut Statistik gibt es rund 10.000 Rechtsanwälte für Familienrecht in Deutschland. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig zum einen das Rechtsgebiet des Familienrechts und zum anderen ein Rechtsanwalt für Familienrecht ist. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Scheidungsfälle jährlich steigen, sondern auch, weil andere familienrechtliche Streitigkeiten eines kompetenten Ansprechpartners und Fachanwalts für Familienrecht bedürfen.

In unserem Anwaltsverzeichnis finden Sie in nur wenigen Minuten den passenden Rechtsanwalt für Familienrecht in Ihrer Nähe!

Darüber hinaus bietet Ihnen unser Informationsportal alle wichtigen Informationen rund um die Themen Eheschließung, Eherecht, Scheidung, Sorgerecht, Besuchs- und Kontaktrecht, Alimente, Trennungsunterhalt, Güterrecht und Vermögensaufteilung.

Alle Informationen, Tipps & Praxisbeispiele zum Thema Scheidung & Familienrecht

Das Familienrecht gehört zum Zivilrecht und ist hauptsächlich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert. Das Familienrecht regelt die familiären Verhältnisse zwischen Personen – von der Trauung bis zur Scheidung. In der familienrechtlichen Praxis hat ein Rechtsanwalt für Familienrecht mit dem Recht der Ehe/Lebenspartnerschaft, der Scheidung, der elterlichen Sorge (Sorgerecht), dem Unterhalt sowie dem Umgangs- und Kontaktrecht zu tun. 

Eine Besonderheit des Familienrechts ist dessen enge Verknüpfung einzelner Teilbereiche und anderer Rechtsgebiete, wie beispielsweise dem Immobilien-, Vertrags- und Erbrecht. 

Ein Rechtsanwalt für Familienrecht ist demzufolge meist bereichsübergreifend tätig. Darüber hinaus regelt das Familienrecht die Verwandtschaft von Personen sowie das Adoptionsrecht, die Betreuung, Vormundschaft und die Pflegschaft. Bei einer Lebenspartnerschaft dienen die Vorschriften des Lebenspartnerschaftsgesetzes (LPartG) als rechtliche Grundlage.

Sie möchten weitere Informationen zu den Themen „Eherecht“ und „Scheidungsrecht“ erhalten, dann sollten Sie unbedingt unsere Artikel „Eherecht“, „Eherecht – Rechte und Pflichten“ und „Scheidungsrecht in Deutschland – Wie ist die Gesetzeslage?“ lesen.

Das deutsche Eherecht

Eine Ehe versteht sich per Gesetz als verbindliche Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau, wobei beide im Güterstand der Zugewinngemeinschaft leben, sofern nichts anders in einem Ehevertrag vereinbart wurde. 

Nach diesem Güterstand bleiben die Ehegatten während der aufrechten Ehe im Besitz ihrer Vermögenswerte.

Erst im Scheidungsfall findet ein Zugewinnausgleich statt. Wird während der Ehe gemeinsam Hausrat gekauft oder ein Gemeinschaftskonto eröffnet, besitzen beide Ehegatten das Eigentum und die Verfügungsberechtigung.

Der Zugewinnausgleich

Alle Vermögenswerte, welche die Eheleute während der Ehe erwirtschaften (Zugewinn), werden im Scheidungsfall gleichmäßig auf beide Ehepartner aufgeteilt. Nach einem stark vereinfachten Beispiel würde das bedeuten, dass der Ehepartner mit dem höheren Zugewinn dem anderen einen Ausgleich zahlen muss. 

Geht man davon aus, dass eine Ehefrau vor der Ehe 100.000 Euro hat und während der Ehe einen Zugewinn von 10.000 Euro erwirtschaftet, wohingegen der Mann vor der Ehe 10.000 besaß und während der Ehe 100.000 als Zugewinn erzielt, dann muss er aufgrund eines höheren Zugewinns einen Ausgleich an seine Frau zahlen. 

Da er 90.000 Euro mehr Zugewinn hat, muss er die Hälfte davon, 45.000 Euro, an seine Frau auszahlen.

Ehevertrag beim Rechtsanwalt für Familienrecht aufsetzen

Mithilfe eines Ehevertrags werden jedoch individuelle Vereinbarungen zwischen den Eheleuten getroffen sowie ein anderer Güterstand (Gütertrennung oder Gütergemeinschaft) gewählt. Ferner ist es auch möglich, andere Vereinbarungen im Hinblick auf den nachehelichen Unterhalt festzuhalten oder einen Verzicht bzw. Ausschluss des Unterhalts und des Versorgungsausgleichs zu vereinbaren. 

Bei Bedarf können auch die Scheidungsfolgen in einem Ehevertrag geregelt werden. Alle Hinweise zu Kosten eines Ehevertrags erhalten Sie hier: „Kosten eines Ehevertrags in Deutschland“. Sie möchten einen Ehevertrag abschließen? Dann kontaktieren Sie hier einen Top Anwalt für Familienrecht!  

Im Scheidungsfall sind Sie nicht alleine - Wir helfen Ihnen durch diese schwere Zeit!

Gütertrennung und Gütergemeinschaft

Die Eheleute haben per Gesetz die Möglichkeit zwei weitere Güterstände zu vereinbaren: die Gütergemeinschaft und die Gütertrennung. Bei einer Gütergemeinschaft wird das gesamte Vermögen der Eheleute zusammengerechnet, dem sogenannten Gesamtgut. Dabei werden alle Vermögenswerte, die vor und während der Ehe erwirtschaftet wurden, berücksichtigt. Mithilfe eines Ehevertrags können die Ehepartner dennoch vereinbaren, dass spezifische Gegenstände Alleineigentum (Vorbehaltsgut) bleiben. Allerdings gibt es beim Vorbehaltsgut bezüglich einer Erbschaft einige Ausnahmen. 

Lassen Sie sich ausführlich von einem Top Anwalt für Familienrecht beraten.

Wer keine Gütergemeinschaft oder Zugewinngemeinschaft wünscht, kann auch eine Gütertrennung im Ehevertrag vereinbaren. Dabei bleiben die Vermögen beider Ehegatten getrennt voneinander – sowohl die Vermögenswerte, die vor als auch während der Ehe erwirtschaftet wurden. Eine Ausnahme stellt jedoch die Ehewohnung dar. Sollten Sie eine andere Regelung wünschen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt für Familienrecht beraten lassen.

Trennungsunterhalt nach Scheidung

Laut Gesetz hat der Ehepartner, der weniger verdient oder durch die Kindererziehung erwerbslos war, Anspruch auf Trennungsunterhalt. Dieser bemisst sich nach den finanziellen Lebensverhältnissen der Ehegatten. Der nacheheliche Unterhalt wird ausschließlich nach der Scheidung bezahlt und kann nur unter gewissen Voraussetzungen beansprucht werden.

Je nach Einzelfall kann eine Scheidung aber auch vor Ablauf eines Jahres möglich sein, nämlich dann, wenn das Fortführen der Ehe unzumutbar für einen Ehepartner ist. 

Dies ist beispielsweise bei häuslicher Gewalt der Fall. Durch die Scheidung der Eheleute entfällt der Unterhaltsanspruch. Unter Umständen hat ein Ehegatte jedoch das Recht, Ehegattenunterhalt einzufordern. Erzieht eine Ehefrau beispielsweise kleine Kinder und kann daher nicht für den eigenen Lebensunterhalt sorgen, hat sie Anspruch auf Ehegattenunterhalt. Jetzt Anwalt für Familienrecht in meiner Nähe finden!

Unterhalt – Ansprechpartner für Unterhaltsrecht

Als Unterhalt bezeichnet man Leistungen, die für den Lebensunterhalt einer Person notwendig sind. Laut Gesetz unterscheidet man im Bereich des Familienrechts zwischen dem Ehegattenunterhalt und dem Kindesunterhalt. Wer Unterhalt erhalten möchte, muss einen Bedarf an Leistungen haben. Gleichzeitig muss der Unterhaltspflichtige leistungsfähig sein. Nicht immer sind beide Grundvoraussetzungen gegeben, sodass sich ein Rechtsanwalt für Familienrecht um die Angelegenheit kümmern sollte.

Beim Ehegattenunterhalt unterscheidet man in Deutschland zwischen dem Trennungsunterhalt und dem nachehelichen Unterhalt. Der Trennungsunterhalt ist für den Zeitraum zwischen Trennung und Scheidung relevant. Nach der Scheidung besteht die Möglichkeit, den nachehelichen Unterhalt zu erhalten. Beim Kindesunterhalt hat das Kind gegenüber seinen unterhaltspflichtigen Eltern einen Unterhaltsanspruch, deswegen darf ihm dieser keinesfalls verwehrt werden.

Familienrechtsanwalt für Kindschaftssachen

Hat das Ehepaar gemeinsame Kinder, dann müssen Kindschaftssachen geregelt werden. Diese betreffen vor allem Regelungen zum Kindesunterhalt und zum Umgangs- und Sorgerecht. Die Unterhaltsberechnungen erfolgen nach der Düsseldorfer Tabelle. Hierbei wird der sogenannte Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beachtet, d.h. der Betrag, den er mindestens zum Leben benötigt. 

Gemeinsames und alleiniges Sorgerecht

Wird im Nachhinein festgestellt, dass ein Vater Unterhaltszahlungen für ein Kind geleistet hat, das nicht sein eigenes ist, dann muss er die Vaterschaft anfechten und gerichtlich feststellen lassen. Waren die Eltern des Kindes zum Zeitpunkt der Geburt nicht verheiratet, dann hat die Mutter das alleinige Sorgerecht. Der Vater kann jedoch das gemeinsame Sorgerecht beim Familiengericht beantragen.  

Vater und Mutter hocken hinter Kind mit Tablet in der Hand

Scheidungsanwalt beauftragen

Bei Gerichtsverfahren sind die Familiengerichte zuständig, wobei das Gesetz explizit auflistet, wann Familienangelegenheiten vorliegen. Vor Familiengerichten besteht Anwaltspflicht.

In unserem Anwaltsverzeichnis können Sie in wenigen Minuten den richtigen Anwalt für Familienrecht kostenlos online finden!

Sie haben Fragen im Bereich Familienrecht und wünschen eine ausführliche Rechtsberatung bei einem Anwalt für Familienrecht in der Nähe? Auf unserem Portal finden Sie nicht nur ausführliche Informationen zu allen Bereichen des Familienrechts, sondern auch den passenden Anwalt für Familienrecht in Ihrer Nähe. Erhalten Sie detaillierte Informationen zu dem gewählten Anwalt für Familienrecht inklusive Bewertungen.

Was macht ein Rechtsanwalt für Familienrecht

Ein Rechtsanwalt für Familienrecht kümmert sich um alle familienrechtlichen Angelegenheiten, wobei hauptschlich die Bereiche Ehe, Scheidung, Sorgerecht und Unterhalt zum Alltag eines Familienrechtsanwalts gehören. Demzufolge ist ein Anwalt für Familienrecht gleichzeitig ein Sorgerechtsanwalt, Anwalt für Unterhaltsrecht, Scheidungsanwalt und kann darüber hinaus als Mediator tätig sein. 

Welche Vorteile Ihnen die Mediation bringt, können Sie in diesem Artikel nachlesen: „Mediation bei Scheidung – Wie hilft ein Mediator bei Scheidung?“. Ein Familienrechtsanwalt muss nach Vorgabe der Bundesrechtsanwaltskammer folgende Kenntnisse vorweisen:

  • Familienrechtliches Verfahrens- und Kostenrecht
  • Theorie und Praxis der Mandatsbearbeitung im Familienrecht sowie Vertragsgestaltung
  • Internationales Privatrecht
  • Materielles Ehe-, Familien- und Kindschaftsrecht, wobei Bezüge zum Erb-, Gesellschafts-, Sozial- und Steuerrecht vorhanden sein müssen.

Aufgabenbereiche eines Spezialisten für Familienrecht

Ein Spezialist für Familienrecht kann Ihnen bei der Eheschließung und bei der Scheidung behilflich sein und steht Ihnen sowohl außergerichtlich als auch vor Gericht zur Seite. Doch nicht nur für Diskrepanzen ist der Familienrechtsanwalt eine sinnvolle Unterstützung, sondern auch um einen Ehevertrag aufsetzen zu lassen oder vermögensrechtliche Angelegenheiten zu klären.

Darüber hinaus unterstützt ein Rechtsanwalt für Familienrecht auch gleichgeschlechtliche Paare bei der Erstellung von Verträgen für eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Seit der Homoehe werden allerdings keine neuen Lebensgemeinschaften eingetragen.

Im Rahmen einer Ehescheidung kümmert sich der Scheidungsanwalt um den Zugewinnausgleich und die Klärung der Unterhaltspflichten. Sollte mit Ihrem Partner eine vernünftige Kommunikationsbasis bestehen, ist eine einvernehmliche Scheidung empfehlenswert, um Kosten für eine Scheidung zu sparen. Ein Familienrechtsanwalt regelt dabei auch die Vermögensaufteilung der einzelnen Vermögenswerte der Ehegatten.

Im Rahmen einer Scheidung prüft der Anwalt für Familienrecht bei gemeinsamen Kindern auch die Ansprüche des Sorge- und Umgangsrecht sowie des Kindesunterhalts. Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Alimente wird die Düsseldorfer Tabelle herangezogen. Jetzt Top-Anwalt für Familienrecht engagieren!

Mediator oder Familienrechtsanwalt?

Ein Familienrechtsanwalt ist meist auch als Mediator tätig, wobei er im Rahmen einer Mediation als überparteiliche Instanz bei der Konfliktbewältigung zweier Parteien hilft. Ein Mediator kann sich finanziell für die Eheleute lohnen, da eine einvernehmliche Konfliktlösung meist wesentlich kostengünstiger als eine strittige Scheidung ist. 

Darüber hinaus sind die gemeinsam erarbeiteten Ziele und Lösungen meist zukunftsfähiger als diejenigen, die von Dritten oder höheren Instanzen diktiert werden. Die Mediation erzielt eine Win-Win-Situation für beide Ehegatten.

Was kostet ein Rechtsexperte für Familienrecht?

Wie hoch sind die Kosten einer Scheidung? Bei einer Scheidung gilt Anwaltspflicht, d.h. per Gesetz sind die Eheleute verpflichtet, sich von einem Rechtsexperten für Familienrecht beraten und vertreten zu lassen. Eine Scheidung wird immer als gerichtliches Scheidungsverfahren vor dem Familiengericht ausgetragen. Eine einvernehmliche Scheidung ist selbstverständlich die kostengünstigste Variante einer Scheidung. Grundsätzlich kann lediglich ein Scheidungsanwalt engagiert werden, um Kosten für die Scheidung zu sparen. 

Stellen jedoch beide Eheleute Ansprüche gegenüber dem jeweils anderen, dann müssen zwei Rechtsanwälte für Familienrecht beauftragt werden. Die Höhe der Anwaltskosten richten sich letztendlich nach dem Streitwert oder Gegenstandswert. Jener Streitwert ergibt sich aus dem Nettoeinkommen der Ehegatten, welches mit Drei multipliziert werden muss. Dieser Wert ist der tatsächliche Streitwert. 

Sind weitere Vermögenswerte vorhanden, dann erhöht sich der Gegenstandswert und 5% davon werden dem Streitwert angerechnet. Ferner werden Kindergeld und Elterngeld hinzugerechnet, jedoch sind Sozialhilfeleistungen vom Streitwert ausgeschlossen. Demgegenüber mindert ein unterhaltsbedürftiges Kind den Streitwert.

Gerichtskosten bei einer Scheidung

Zu den Anwaltskosten müssen auch Gerichtskosten hinzukalkuliert werden. Diese richten sich ebenfalls nach dem Streitwert. Sobald der Scheidungsantrag eingereicht ist, werden für den Scheidungsanwalt zwei Gerichtsgebühren fällig: Eine Verfahrensgebühr (Gebührenwert 1,3) und eine Termingebühr (Gebührenwert 1,2). Beide Werte richten sich nach dem vom Gericht ermittelten Streitwert. Zu den Anwaltsgebühren werden Auslagenpauschale und Mehrwertsteuer veranschlagt.

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Wie findet man einen guten Scheidungsanwalt?

Sie möchten einen guten Scheidungsanwalt finden, wissen aber nicht worauf Sie achten sollten? Dann empfehlen wir Ihnen, unseren ausführlichen Artikel zum Thema zu lesen: „Wie finde ich den besten Scheidungsanwalt in Deutschland? – 15 Tipps worauf Sie bei Ihrer Auswahl achten sollten“.

Nichtsdestotrotz möchten wir Ihnen auch an dieser Stelle keinesfalls die 10 wichtigsten Tipps für die Wahl des besten Scheidungsanwalts vorenthalten.

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